Mein GT ist ein deutsches Modell Generation 2, Modelljahr 1999, Erstzulassung 2001. Gekauft mit 68.000 Km auf der Uhr im Jahre 2006, inzwischen (2013) sind es 205.000 Km, und die hat er meistens auf der Autobahn und Landstrasse verbracht.
Die erste Tuning-Maßnahme war der Einbau von offenem Luftfilter (K&N), passendem geschlossenem Blow-Off-Ventil (TurboXS) und einer Downpipe von 3SX. In Vorbereitung weiterer Maßnahmen installierte ich noch eine 46mm Ladedruckanzeige (mechanisch) neben den Schaltern für die Sitzheizung. Ein manueller Boost-Controller von Hallman folgte, Ladedruckerhöhung auf 0,9 Bar.
Damit lief er dann erstmal eine Weile, bis meine OEM-Abgasanlage rostbedingt verstarb - Anlass für den Einbau einer Custom-Edelstahl-Anlage von Burdinski (Berlin). Obwohl die Optik ungewöhnlich ist, entschied ich mich für eine Anlage mit nur einem End-Schalldämpfer und Endrohr - JDM Racing Style, wie mir der Auspuffbauer versicherte. Dank eines Extra-Vorschalldämpfers schön leise, der Sound erinnert laut einiger Ohrenzeugen an einen V8 (haha). Ein Sport-Kat ist auch an Bord, die 3SX Downpipe ist geblieben.
Jetzt war der Zeitpunkt, das Ganze juristisch unanfechtbar zu machen: Burdinski organisierte die Abnahme von K&N-Filter bis Endrohr. Der Boost-Controller wurde nicht beanstandet, da er nicht aus dem Innenraum zu bedienen war und der LD nur abseits öffentlicher Strassen erhöht würde; fand der Prüfer OK so. Im Nachgang kam dann eine Wideband-Lambda-Anzeige von ProSport, eine Ladedruck-Anzeige mit Peak-Speicher und Warnfunktion von STACK und eine Öltemperaturanzeige (ebenfalls von STACK) zum Einsatz. Lambda und LD in der A-Säulen-Verkleidung von Cianci, und das Ölthermometer anstelle des Aschers.
Wieder gingen ein paar Monate ins Land, und jetzt war erstmal das Fahrwerk dran: Leichte 18" Felgen von OZ mit ABS und kürzere Federn von Vogtland (extra für den GT von einem anderen GT-Driver-Foren-Nutzer gemeinsam mit Vogtland entwickelt). Unter den Felgen fand dann auch auch eine Bremsanlage von STOPTECH (355mm) Platz, die hinteren Zangen und Scheiben blieben OEM mit EBC Greenstuff Belägen. Wegen des Handlings und des Platzes im Motorraum habe ich Auch noch eigenhändiig die Batterie nach hinten verpflanzt (Kofferraum Fahrerseite).
Irgendwann zwischendurch ergab sich die Gelegenheit, eine SPEC Stage 2+ Kupplung und ein FIDANZA Alu-Schwungrad günstig zu bekommen. Einbau erfolgte umgehend, und das Ergebnis war für meine Zwecke sehr brauchbar: Bessere Drehfreude, kürzerer Pedalweg. Ausserdem gelang es mir, einen Satz Ladeluftkühler (SMIC) von HKS zu beschaffen, ein Restposten für "kleines Geld". Da jetzt die Effizienz der Aufladung vermutlich in Verbindung mit dem erhöhten Ladedruck die Spritversorgung überfordern könnte, entschied ich mich, einen einstellbaren Benzindruckregler (FueLab) und eine Benzinpumpe mit erhöhter Förderleistung (DENSO "Supra-Pumpe") einzubauen. Dazu kam noch der Fuel-Rail-Verbinder von 3SX. Mit Hilfe eines HHH Loggers konnte ich dann mit dem Ladedruck "herumspielen", bis ich sicher war, dass mit hochoktanigem Sprit und 1,0 Bar LD nichts schief läuft (z.B. klpoftechnisch).
In diesem Zustand und mit 1 Bar Ladedruck ging es dann zum ersten Mal auf einen Allrad-Leistungsprüfstand (KKS Ludwigsfelde). Ergebnis 390PS und 520Nm Drehmoment. Bei dieser Leistungsmessung fiel aber auf, dass bei ca. 4000 U/min und Vollast eine Überfettung des Gemisches auftritt (schwarze Wolken aus dem Auspuff). Empfehlung der Beobachter: Abstimmung optimieren, Antwort des Besitzers: Geht nicht, Steuergerät kann man nicht ändern.
Das war die Geburtsstunde der Idee, das Steuergerät durch ein frei einstellbares zu ersetzen. Alle mechanischen Voraussetzungen waren gegeben, also gingen wir's an!
(Fortsetzung hier)